Raumakustik
Die Raumakustik beschäftigt sich mit den Auswirkungen der baulichen Gegebenheiten eines Raumes auf das Schallfeld innerhalb dieses Raumes. Die raumakustischen Verhältnisse eines Raumes lassen sich anhand bewährter messbarer Parameter (z.B. Nachhallzeit, early decay time) beschreiben und mittels verschiedener Rechenansätze (z.B. statistischer Ansatz, Aura-Ansatz) berechnen.
Raumakustikmessungen
Wir führen Messungen zur Ermittlung sämtlicher raumakustischer Kenngrößen von Räumen und Materialien durch.
- Nachhallzeit gemäß DIN EN ISO 3382
- weitere raumakustische Kenngrößen und Parameter wie Seitenschallgrad, Klarheitsmaß etc.
- Kunstkopf-Messungen zur Ermittlung binauraler (d.h. auf das Hören mit zwei Ohren bezogener) Raumkenngrößen
- Schallabsorptionsgradmessungen von Materialien
- im Impedanzrohr
- in-situ
- im Hallraum nach DIN EN ISO 354
Berechnung und Simulation
Zur Berechnung der raumakustischen Verhältnisse eines Raumes stehen verschiedene Methoden und technische Hilfsmittel zur Verfügung. Grundlage bildet stets die Geometrie des Raumes. Die Auswirkung absorbierender Materialien und Gegenstände (d.h. Fensterflächen, Wandverkleidungen, Möbel usw.) lässt sich dann direkt am Computer berechnen, bis hin zum Hineinhören in den berechneten Raum per Kopfhörer.
Berechnung der Raumakustik nach DIN 18041
DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ ist ein maßgebliches Regelwerk für die raumakustische Auslegung von gängigen Nutzraumtypen bis zur Größe von Sport- und Schwimmhallen. In Abhängigkeit vom Raumvolumen und von der Nutzungsart (Musik, Sprache, Unterricht oder Sport) empfiehlt die Norm eine jeweils anzustrebende Nachhallzeit. Mit Hilfe raumakustischer Berechnungsmethoden können wir berechnen, was für Absorbermaterial in welcher Menge in den Raum eingebracht werden muss, um die jeweilige Soll-Nachhallzeit zu erzielen. Dies ermöglicht schon in der Planungsphase eine zuverlässige Aussage, wie der Raum beschaffen sein muss, um eine für den Nutzungszweck angemessene Raumakustik herzustellen.
Computersimulation komplizierter und hochwertiger Räume
Für kompliziert beschaffene Räume und/oder bei hohen akustischen Anforderungen kann der Raum als 3D-Modell nachgebildet und mittels des Aura-Rechenansatzes detailliert berechnet werden. Dieser Ansatz ist relativ aufwändig, ermöglicht jedoch eine präzise und sichere Prognose der räumlichen Verteilung des Direkt- und Gesamtschallpegels. Das IFAA verwendet für derartige Raumsimulationen das Programm EASE der Fa. ADA Acoustic Design.
Auralisation
Auralisation bezeichnet das unmittelbare Hörbarmachen, hier also das Hineinhören in den am Computer berechneten Raum mit Kopfhörern. Hierfür können beliebige Signale als Geräuscherzeuger sowie die Hörerposition im virtuellen Raum platziert werden. Das simulierte Klangereignis liefert einen direkt erlebbaren Eindruck der Raumakustik und macht die abstrakten numerischen Kennwerte subjektiv erfahrbar.
Gutachten
Messberichte / Gutachten
Unsere Messungen werden in aussagekräftigen Messberichten dokumentiert und zusammengefasst. Im Rahmen von Gutachten werden die Messergebnisse bewertet und die untersuchte Raumsituation insgesamt fachkundig beurteilt. Hierzu werden einschlägige Richtlinien wie die DIN 18041 und die VDI 2569 herangezogen. Alfred Schmitz ist von der IHK Mittlerer Niederrhein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Bau-, Raum- und Elektroakustik.
Sanierungskonzepte
Für bestehende Räume, deren Raumakustik nicht zufriedenstellend ist, können nach Untersuchung der Situation individuelle Sanierungskonzepte erstellt werden. Auf Wunsch schließt dies auch die Entwicklung von auf die Situation angepassten Absorbertypen ein.
Beratung
Im Rahmen der fachkundigen Beratung bieten wir umfassende Raumakustik-Planung von Räumen aller Art. Die entscheidenden raumakustischen Parameter werden auf Grundlage der vorhandenen Plandaten berechnet und optimiert. In ständiger Rücksprache mit dem Auftraggeber bzw. dem Architekten wird ein Gesamtkonzept zur Raumakustik-Planung erarbeitet, das in Einklang steht mit den sonstigen Anforderungen, z.B. dem visuellen Erscheinungsbild des Raumes.